Algen unerwünscht! Wie Sie Algen bekämpfen können: Gerade im Hochsommer kann es trotz sorgfältiger
Poolreinigung und Wasserpflege gelegentlich zur Bildung von Algen kommen. Da lässt sich leider nicht vermeiden. Mehrere tausend Algenarten existieren und mehrere Hundert davon können auch im heimischen
Schwimmbecken entstehen. Algenbildung wird durch UV-Strahlung begünstigt, daher sollte der Swimmingpool mit einer lichtundurchlässigen Plane abgedeckt werden.
Wie können Algen überhaupt im eigenen Schwimmbecken entstehen? Algen sind leider äußerst widerstandsfähig, verbreiten sich schnell und fühlen sich in einem feuchten und warmen Klima äußerst wohl. Kurzum, der heimische
Swimmingpool sorgt also für ideale Lebensbedingungen bei den Algen. Einmal von Tieren wie beispielsweise Vögeln durch Kot oder Federn in das Becken getragen können Sie sich dort schnell verbreiten. Auch ein kurzer Gang über Rasen oder Boden mit nackten Füßen kann Algen oder Sporen in den Pool übertragen. Das Wasser wird schnell schmierig und es bildet sich ein unangenehmer Geruch. Ist Ihr Becken von Grünalgen befallen so lässt sich dies meist unproblematisch wieder in den Griff bekommen. Auch in der Sandfilteranlage bzw. im Filtersand können sich Algennester gebildet haben. In diesem Fall muss auch das verwendete Zubehör sorgfältig gereinigt bzw. das Filtermedium ausgetauscht und erneuert werden.
Die bekanntesten Algenarten: Grünalgen (Chlorophyta): Die meisten Arten leben im Meer, einzelne Arten leben auch am Land
Braunalgen (Phaeophyceae): Mehrzellige Algen, fädig und sehr widerstandsfähig
Rotalgen (Rhodophyta): Leben meist in der Uferzone des Meeres
Schlundgeißler (Cryptophyceae): Kommen hauptsächlich im Meer und in Süßgewässern vor
Goldalgen (Chrysophyta): Kommen hauptsächlich im Süßwasser vor
Gelbgrüne Algen (Xanthophyceae): Meist fadenförmig und leben im Süßwasser
Kieselalgen (Bacillariophyceae): Kommen hauptsächlich im Meer und in Süßgewässern vor
Der Kampf gegen die Algen Die regelmäßige Poolreinigung und die sorgfältige Kontrolle der Wasserqualität ist oberstes Gebot um Algenbildung gar nicht erst zu ermöglichen. Ein Algenbefall kann auch in der Winterzeit auftreten, kontrollieren Sie daher auch dann regelmäßig den Zustand von Pool und
Poolzubehör. Auch in der Urlaubszeit sollte das Poolwasser nicht sich selbst überlassen werden. Ist das Wasser in Ihrem Swimmingpool doch einmal von Algen befallen, so ist schnelles Handeln geboten. Um Algen wirksam zu bekämpfen wird am besten eine Schockchlorung bzw. Stoßchlorung durchgeführt. Kontrollieren Sie vorab jedoch unbedingt den pH-Wert, denn dieser sollte für eine optimale Wirkungsweise im neutralen Bereich liegen. Lesen Sie immer aufmerksam die Anleitung durch und halten Sie sich an die Anweisungen des Herstellers. Dosieren Sie das Chlor nach Anleitung zu. Die
Sandfilteranlage sollte dann 1-2 Tage dauerhaft laufen. Chlor tötet die Algen ab und diese werden dann vom
Poolfilter abgehalten. Auch das Zubehör sollte in solch einem Fall sorgfältig gereinigt werden. Nach einer Stoßchlorung sollten Sie das Becken erst dann wieder benutzen, wenn sich die Werte wieder im Normalbereich befinden. Führen Sie daher regelmäßig Wassertests aus um die vorhanden Werte zu überprüfen.
Auch mithilfe einer sogenannten Salzwasserelektrolyse können in der Regel Algen bekämpft werden. Bei dieser Methode wird Kochsalz in das Poolwasser gegeben. Ein Salzelektrolyse oder Hydrolyse-Gerät sorgt nun in Kombination mit dem leichten Salzgehalt des Wassers für eine kontinuierliche Entkeimung.
Wenn Sie jedoch weder mit einer
Salzelektrolyse noch mit einer Dauerchlorierung oder Schockchlorung Erfolg bei der Bekämpfung der Algen hatten, so bleibt nur noch die Komplettreinigung. Hierzu muss das Wasser komplett aus dem Becken abgepumpt werden. Reinigen Sie das Schwimmbecken inklusive der Wände gründlich und säubern Sie auch alle Zubehör – und Einbauteile. Wenn die Algen entfernt wurden, sollte das
Stahlwandbecken mit Algenverhüter bzw. Algizid behandelt werden. Ebenso kann dem Wasser direkt solch ein Mittel zugegeben werden. Lesen Sie die Anleitung aufmerksam durch und halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen des Herstellers. In der Regel sind diese Mittel mit anderen Pflegeprodukten kompatibel, sowie geruchs- und geschmacksneutral. Nach der Behandlung kann das Schwimmbecken wieder neu befüllt werden und Sie können den Badespaß wieder ganz ohne Algen genießen.
Beachten Sie bei einer Schockchlorung oder Stoßchlorung unbedingt die Angaben des Herstellers zu Verwendung und Lagerung von diesen Chemikalien. Ablagerungen vorbeugen Behandeln Sie Beckenboden und Poolwände vor der Befüllung mit Wasser immer mit einem schaumfreien Algizid um der Algenbildung entgegenzuwirken.
Geben Sie auch dem
Stahlwandpool nach der ersten Befüllung mit Wasser ein schaumfreies Algizid nach Angaben des Herstellers bei.
Dosieren Sie wöchentlich nach. Beachten Sie, dass eventuell eine größere Menge Algenvernichter erforderlich ist, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Beachten Sie die Dosierungsangaben auf der Verpackung. Ist das Becken bereits vom Algenbefall betroffen, so muss die Menge des Chlors in der Regel auf das Zwei-bis Dreifache erhöht werden.
Kleine Zusammenfassung Komplett kann die Algenbildung trotz der besten Vorkehrungsmaßnahmen nicht vermieden werden. Gerade während der Urlaubszeit oder im Winter wenn das Wasser im
Gartenpool sich selbst überlassen ist. Wenn der Fall aber einmal eingetreten ist, so sollte schnell gehandelt werden. Oftmals genügt eine Schockchlorung um die Algen zuverlässig zu entfernten. Haben sich die Algen jedoch schon zu sehr verbreitet und ist eine Stoßchlorung erfolglos geblieben so bleibt nur die die komplette Grundreinigung des Schwimmbeckens. Zudem müssen auch alle Einbauteile und Zubehörteile sorgfältig gereinigt und der Filtersand eventuell ausgetauscht werden.
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